Schon als Kind beeindruckte mich ein im Erdkundeunterricht gezeigter Film über die Geschichte der Stadt Danzig sehr. Jetzt, viele Jahre später, durfte ich Danzig nun endlich sehen und erleben.
Es war ein kurzer aber beeindruckender Aufenthalt. Weitere Besuche werden mit Sicherheit folgen. Die Stadt strahlt eine besondere Stimmung aus. Und trotz der vielen vielen Touristen, die sich jeden Tag durch die gemütlichen alten Gassen schieben, ist da dieser Hauch einer vergangenen Zeit. Ich fühlte mich in die Zeit des frühen 20. Jahrhunderts zurückversetzt. Ein tolles Gefühl, keine Termine, kein Handyklingeln, soziale Netzwerke und multimediale Kommunikation, für ein paar Stunden vergessen.
Danzig (polnisch Gdańsk [ɡdaɲsk] [3], kaschubisch Gduńsk) ist eine Hafen- und ehemalige Hansestadt in Polen. Sie liegt westlich der Weichselmündung in der historischen Landschaft Pommerellen und ist Hauptstadt der Woiwodschaft Pommern. Die Stadt hat über 460.000 Einwohner und bildet zusammen mit Gdynia (Gdingen) und Sopot (Zoppot) die Trójmiasto (Dreistadt) mit mehr als 740.000 Einwohnern. Im gesamten städtisch geprägten Ballungsraum Danzig (polnisch Aglomeracja gdańska) leben mehr als 1,2 Millionen Menschen.
Im Mittelalter galt Danzig als die reichste Stadt der Welt.
Seit 1925 ist die Stadt Sitz des Bistums (seit 1992 Erzbistum) Danzig.
In der zwischen 1816 und 1823 sowie 1878 und 1919 bestehenden Provinz Westpreußen war Danzig die Hauptstadt. Während der Märzrevolution 1848 beteiligte sich Danzig an den Wahlen zur Frankfurter Nationalversammlung. 1848 waren im Danziger Hafen 104 Handelsschiffe beheimatet.
1831 hatte die preußische Verwaltung erstmals eine Erhebung über die Muttersprache der Einwohner des Regierungsbezirks Danzig durchgeführt. Laut der Erhebung waren im Regierungsbezirk Danzig, der die Stadt Danzig und das Umland umfasste, 24 Prozent der Bewohner polnisch- bzw. kaschubisch- und 76 Prozent deutschsprachig.
1852 erhielt Danzig im Zuge des Eisenbahnbaus Anschluss an die seit 1842 im Aufbau befindliche preußische Ostbahn Berlin–Königsberg. Der erste direkte Eisenbahnanschluss eröffnete via Berlin den Zugang zum mitteleuropäischen Eisenbahnnetz.
Während des 2. Weltkrieges war Danzig Festung. Ende März 1945 wurde es von der Roten Armee und polnischen Militäreinheiten im Zuge der Schlacht um Ostpommern eingeschlossen und erobert. Durch die Kampfhandlungen sind große Teile der Innenstadt (bestehend aus Rechtstadt, Altstadt, Vorstadt und Niederstadt) zerstört worden. Während und nach dem Einmarsch wurden die noch erhaltenen Häuser der Innenstadt von den sowjetischen Soldaten geplündert und in Brand gesteckt. Insgesamt wurde ein sehr hoher Anteil der Bebauung zerstört. Von ursprünglich 8.600 Häusern blieben nur 36 unversehrt !
In den ersten Jahren der Nachkriegszeit wurden alle Gebäude rekonstruiert und sind heute exakt so wie vor dem 2. Weltkrieg. Eine beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass Polen in dieser Zeit vom Sozialismus beherrscht wurde und Knappheit in allen Bereichen an der Tagesordnung war.
Ein Hinweis zum Bild mit der Gedenktafel von Dr. Otto Kulcke
Der in Danzig geborene Arzt Dr. Otto Kulcke aus Frankfurt a. Main gründet indes einen Vörderverein um die nötigen Geldmittel für die Restaurierung der Friese Orgel in der Marienkirche aufzutreiben. Dort hängt auch die Gedenktafel.