Eröffnung der 63. Frankfurter Buchmesse am 11.10.2011
Es ist wieder soweit . 63. Frankfurter Buchmesse mit dem Ehrengast Island. Sozusagen ein Tanz auf dem Vulkan umgeben von Sagen, eben sagenhaftes Island
Die Buchmesse ist neben der Musikmesse sozusagen meine Lieblingsmesse. Seit einigen Jahren bin ich nun dabei. Letztes Jahr stoppte mich ein Bandscheibenvorfall, aber dieses Jahr lies ich mir dann auch die Eröffnungsveranstaltung der 63. Frankfurter Buchmesse nicht entgehen.
Im Congress Center im Saal Harmonie versammelten sich zu diesem Anlass geschätzte 1.500 Personen. Ich mittendrin, umgeben von prominenten und weniger berühmten Menschen.
Zu Beginn der Veranstaltung ein merkwürdiges Licht- und Tonspektakel in der multimedial sonst sich auf dem neusten Stand der Technik befindenden Halle. Kein Kunstwerk, wie vom ersten Redner, Prof. Dr. Honnefelder (Vorsitzender des Börsenvereins) angenommen, sondern schlicht und ergreifend eine Panne.
Auch das passiert im Zeitalter von iPhone, iBook und sonstigem technischem Spielzeug. Löst das iBook das gedruckte Buch nun ab ? Sicherlich eines der in den nächsten Tagen allgegenwärtigen Themen. Ich persönlich stehe mehr auf ein handfestes Buch, auch wenn ich ein solches noch nie komplett gelesen habe. Ich bevorzuge den visuellen Zugang.
Bei 1-2% liegt derzeit der Anteil der elektronischen Bücher am Markt. 60 % davon werden allerdings illegal über das Internet heruntergeladen. Ein beunruhigender Zustand. Es gilt das Uhrheberrecht zu stärken. Dies wurde auch von allen politischen Rednern als wichtiges Ziel gesehen. Wer nicht von Bild und Kunst leben muss kann natürlich einfach die Abschaffung des Uhrheberrechts fordern.
10.000 Journalisten sollen für die Buchmesse akkreditiert sein. Aus 63 verschiedenen Ländern, so konnte ich es aus einer der Reden auf dieser Veranstaltung aufnehmen. Das ist beeindruckend.
Island ist geografisch eher ein kleines europäisches Land. Literarisch hingegen ist es Spitze, so der deutsche Außenminister Guido Westerwelle in seiner Rede, die eine Mischung aus üblichem Politikergefasel und kulturellen doch sehr anspruchsvollen Botschaften war.
Wir können froh sein in Europa leben zu dürfen, in Frieden, Freiheit und mit garantierten Menschenrechten. Deshalb gelte es den europäischen Gedanken weiter zu vervollständigen und nicht in alte nationale Muster zurückzufallen.
Nach ca. 90 Minuten war das Spektakel dann vorbei und alle strömten zur Eröffnung der Präsentation des Ehrengastes Island. Hier gab es isländisches Fingerfood und Getränke. Das darf sich auch der Journalist nicht entgehen lassen. Ich freue mich auf eine interessante Buchmesse 2011.